Ich hab endlich Feierabend
Nach drei Stunden auf dem Amt
Erstmal zum Kiosk um die Ecke
Weil da bin ich schon bekannt
„Was darf’s denn sein, der Herr – ein Hansa?
So wie jedes Mal Export?“
Ich zahl wie immer, wenn das Hartz kommt
Doch ich trinke – ich trinke jetzt sofort

Ich wasch mich nich’, rasier mich nich’
Und ich will auch keinen Job
Ich find Deutschland megapeinlich
Und ich glaub an keinen Gott
Ich penn halt gern mal länger
Wie der Durchschnittsbürger hier
Und weil ich Qualität sehr schätze
Trink ich Hansa-Bier, ich hab Spaß

Den Rest vom Abend vor der Glotze
Oder auch im Internet
Vielleicht hol ich mir einen runter
Oder ich geh früh ins Bett
Und nach vierzehn Stunden schlafen
Steh ich vielleicht wieder auf
Erstmal zum Kiosk um die Ecke
So nimmt das Schicksal
So nimmt das Schicksal seinen Lauf

Ich wasch mich nich’, rasier mich nich’
Und ich will auch keinen Job
Ich find Deutschland megapeinlich
Und ich glaub an keinen Gott
Ich penn halt gern mal länger
Wie der Durchschnittsbürger hier
Und weil ich Qualität sehr schätze
Trink ich Hansa-Bier, ich hab Spaß

Nie wieder arbeiten
Nie wieder schuften für’n Chef
Nie wieder arbeiten
Ich bleib jeden Tag im Bett
Und Du sagst:
„Arbeit macht das Leben doch erst süß“
Nö!

Und so folgt ein Jahr dem ander’n
Ich verbring viel Zeit im Bett
Kriege langsam lange Haare
Und ich werde langsam fett
Und auch nach all den vielen Jahren
Seh ich’s immer noch nicht ein
Was kann es denn schöneres geben
Wie arbeitslos zu sein?

Ich wasch mich nich’, rasier mich nich’
Und ich will auch keinen Job
Ich find Deutschland megapeinlich
Und ich glaub an keinen Gott
Ich penn halt gern mal länger
Wie der Durchschnittsbürger hier
Und weil ich Qualität sehr schätze
Trink ich Hansa-Bier, ich hab Spaß